Biotop
In Hölingen, im vielleicht schönsten Dorf der Samtgemeinde Harpstedt, hat der Rotary Club mit seinem Förderverein
ein Biotop angelegt. Umgeben von Wald, Moor, Weiden und Äckern liegt diese Fläche im Urstromtal der Hunte einsam und
abseits der Straßen. Von Wildeshausen ist es über den Katenbäker Berg vorbei an den großen Reckumer Steinen in Richtung Hölingen zu erreichen.
Im Jahr 1992 hat der Rotary Club mit Cord-Hilmer Isern einen langfristigen Pachtvertrag über diese Fläche zur Größe von
5.000 m2 und einem Pachtzins von 100 DM abgeschlossen. Der Fördervereinsvorsitzende Dr. Volker Kuhlmann und Karsten
Rubbert haben die Planung gemeinsam vorbereitet und den Antrag zur Anlage eines Biotops beim Landkreis Oldenburg
erfolgreich gestellt. Zur Anlage einer ca. 900 m2 großen Wasserfläche fand ein Bodenaushub von 1.000 m3 statt. Die
maximale Wassertiefe beträgt 1,5 m. Nachgemessen und bestätigt wurde diese bei einem Badegang eines rotarischen
Freundes.
Mit vielen standortgerechten Gehölzen ist das Ufer anschließend durch tatkräftige Unterstützung der Clubmitglieder
bepflanzt worden. Zusätzlich sind Apfel-, Kirsch- und Birnenbäume angelegt worden. Einige Jahre später kamen 40
Vogelnistkästen dazu. Zudem sorgen drei lange Eichenstämme und eine rustikale Sitzbank für ausreichend Sitzgelegenheiten.
Die Natur hat nach diesen Vorbereitungsmaßnahmen alles weitere übernommen und das Biotop mit buntem Leben
gefüllt: Ist man allein im Biotop, lässt ein Froschkonzert die Vielfalt der Bewohner erahnen. Auf der Wasserfläche ziehen
Enten und Teichhühner ihre Bahnen. Der Fischreiher steht als Gast am Ufer und wartet gespannt auf den nächsten Fang.
Auch die Nistkästen haben sich mittlerweile als festes Wohnquartier für unterschiedliche Vogelarten etabliert. Und auch
Vierbeiner haben den neu geschaffenen Lebensraum liebgewonnen. Neben regelmäßigen Rehwild-Sichtungen wurden
dort vor einem Jahr auch drei Wildschweine beobachtet. Während der schönen Jahreszeit fährt der Club einmal im Jahr
mit dem Fahrrad zum Biotop und hält dort ein Freiluft-Meeting ab. Für Verpflegung und reichlich Getränke sorgt der Clubmeister. Mit schönsten Eindrücken aus der Natur geht es dann wieder zurück nach Hause. Geselligkeit und Gemeinschaftsgefühl erleben wir zusätzlich beim Arbeiten im Biotop. So stehen regelmäßig Erhaltungsarbeiten, wie beispielsweise das Ausschneiden der Gehölze, an.
Wir wünschen uns, dass dieser ökologische Beitrag zur Erhaltung der Vielfältigkeit der Natur in der Wildeshauser
Geest sich auch in Zukunft weiterhin positiv entwickelt und wir gemeinsam an diesem Prozess teilhaben können.
Cord-Hilmer Isern